Die Grebensteiner Feuerwehren verfügen seit kurzem über einen neuen technischen Standard, der die Rettung von Personen bei Bränden deutlich beschleunigen kann. Durch die Einführung sogenannter Wärmebildkameras für jedes Löschfahrzeug kann nun insbesondere bei der Suche vermisster Menschen in verrauchten Räumen viel Zeit gespart werden.
„Dies macht uns deutlich effektiver und auch Gefahren für unsere Feuerwehrleute können besser erkannt werden“, zeigt sich Stadtbrandinspektor Jens Gümbel erfreut.
Die 4 Feuerwehren der Stadt Grebenstein haben bis vor kurzem auf die Anschaffung von Wärmebildkameratechnik (WBK) verzichtet, da diese lange sehr teuer waren und es nach Auffassung der Führungskräfte keinen Sinn gemacht hat nur eine Kamera zu haben und diese nur zur Personensuche eingestzt werden kann, wenn zufällig auch das Fahrzeug, auf dem die Wärmebildkamera verlastet ist das erste an der Einsatzstelle ist. Alle Wehren sollen für den sogenannten Erstangriff gleichermaßen ausgestattet und ausgebildet sein.
Durch deutliche Kostensenkung bei der Anschaffung konnten nun alle Löschfahrzeuge der Grebensteiner Wehren mit einer Wärmebildkamera ausgestattet werden. Damit soll es immer möglich sein, den ersten vorgehenden Angriffstrupp zur Menschenrettung mit einer Wärmebildkamera auszustatten. Bei größeren Einsätzen, wo mehrere Wehren zusammentreffen können dann auch die weiteren vorgehenden Trupps mit der Technik ausgestattet werden.
Um dieses Ziel zu erreichen beschäftigten sich die Führungskräfte mit einem Preis-/Leistungsvergleich der aktuellen verschiedenen Geräte. Die Wahl fiel dabei auf ein günstiges Modell, welches die wesentlichen Leistungsmerkmale aufweist aber nicht durch Sonderoptionen unnötig kompliziert in der Bedienung ist. Die Anschaffungskosten inkl. Zubehör liegen bei ca. 2.000 € pro Gerät. An den Standorten Burguffeln, Grebenstein, Schachten und Udenhausen sind insgesamt 5 Löschfahrzeuge stationiert.
Nach der Marktsondierung und Festlegung auf den favorisierten Gerätetyp ergab sich durch Zufall die Situation, dass die SV Versicherung für alle Mitgliedskommunen eine Wärmebildkamera genau diesen Typs kostenlos spendierte. Die weiteren Geräte beschaffte nun die Stadt Grebenstein, wobei sich alle 4 Feuerwehrvereine an der Finanzierung beteiligten.
Um den korrekten Umgang und die Organisation im Einsatzfall zu Vereinheitlichen und die Ausbildung zu erleichtern haben die Grebensteiner Wehren bereits vor ca. 10 Jahren ihr sogenanntes Atemschutzkonzept erarbeitet. Dieses wurde nun um die Nutzung der neuen Technik erweitert und wird seit Wiederaufnahme der Übungsdienste nach der „Corona-Zwangspause“ entsprechend ausgebildet.
Personensuche mit Wärmebildkamera